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Donnerstag, 10. November 2011

Baufinanzierung "Mythen & Märchen" 1: 20% Eigenkapital müssen sein

In vielen Presseveröffentlichungen und Ratgebern kann man nachlesen, dass man bei einer Immobilienfinanzierung mindestens 20 Prozent Eigenkapital einbringen sollte. In einigen Publikationen wird sogar behauptet, dass eine Immobilienfinanzierung mit weniger Eigenkapital gar nicht möglich ist.

Die immer wieder zitierte "20-Prozent-Grenze" stammt aus einer Zeit als Immobilienfinanzierungen vor allem von Hypothekenbanken und Bausparkassen angeboten und abgewickelt wurden. Diese Kreditinstitute dürfen maximal 80 Prozent des Immobilienwertes finanzieren. Daher waren zwangsläufig 20 Prozent Eigenkapital notwendig. Um es mit der Musik- und Modeszene zu vergleichen: "Das war echt 80er"!

Inzwischen finanzieren auch Geschäftsbanken Immobilien. Hypothekenbanken sind mittlerweile sogar weitestgehend vom Markt verschwunden (zumindest was das Neugeschäft mit Privatkunden betrifft). Und Geschäftsbanken können Immobilien auch über die 80-Prozent-Grenze hinaus finanzieren. Davon dass eine Immobilie mit wenig oder gar ohne Eigenkapital nicht finanzierbar ist, kann also -schon lange- nicht mehr die Rede sein. Allerdings gibt es auch viele Geschäftsbanken (z.B. Volks-, Raiffeisen- und sonstige Genossenschaftsbanken), die die 80-Prozent-Grenze übernommen haben und keine höheren Beleihungen anbieten.

Gerne wir auch berichtet, dass Finanzierungen mit geringem oder ganz ohne Eigenkapital besonders riskant sind. Das ist so allerdings nicht richtig. Entscheidender als das Eigenkapital ist die Frage, ob und wie die monatliche Ratenbelastung auf Dauer zum vorhandenen Einkommen passt.

Weitere Tipps und Hinweise zum Thema "Baufinanzierung ohne Eigenkapital" finden Sie auf unserer Internetseite im "Ratgeber Vollfinanzierung"


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